Akne Krankheitsbild

Hautpflege im Rahmen von Krebsbehandlungen

Krebstherapien sind nicht frei von Nebenwirkungen. Auf unsere Haut bezogen, spricht man hier von «Hautnebenwirkungen». Im Zuge einer Krebsbehandlung kann sich die Haut im ganzen Körper verändern. Die Art und die Intensität hängen von der jeweiligen Therapie und vom Patienten ab. Die Nebenwirkungen treten nicht systematisch auf, weil Patientinnen und Patienten stets individuell reagieren. Gut zu wissen: Eine geeignete und individuell ausgerichtete dermokosmetische Pflege hilft.

So hat die Arbeitsgruppe SKIn Management in Oncology (ESKIMO) die verschiedenen Nebenwirkungen der Behandlungen analysiert und identifiziert. Daraus hat sie Empfehlungen für geeignete dermo-kosmetische Pflegeprodukte erstellt, die als nützlicher Leitfaden zur Vorbeugung und Begrenzung von Hautnebenwirkungen bei Krebstherapien dient. Es handelt sich um wertvolle Tipps zur Hauthygiene, die den Alltag der Krebspatientinnen und -patienten entscheidend verbessern können.

Eine konsequente Hautpflege kann entscheidend dazu beitragen, die Krebserkrankung psychologisch besser zu bewältigen. Die Professorin Brigitte Dréno* sagt dazu: «Tägliche kosmetische Pflege ist für den Schutz der Haut vor aggressiver Krebsbehandlung von wesentlicher Bedeutung. Sie trägt entscheidend dazu bei, die Lebensqualität während der Behandlung zu verbessern

* Leiterin der Abteilung Dermatologie-Onkologie sowie der Abteilung Gen- und Zelltherapie; Vize-Dekanin für Forschung an der medizinischen Fakultät von Nantes (Frankreich)

Beim Waschen Hautinfektionen vorbeugen

Empfohlen: Reinigungsgels ohne Seife verwenden (Syndets, Reinigungsmilch), die den sauren pH-Wert der Haut (5,5) schonen.
Nicht empfohlen: Gewöhnliche Seifen ohne physiologischen pH-Wert über 5,5 und Lotionen mit Alkohol sowie Parfums und Deodorants mit Duftstoffen.

Sonnenbrand vermeiden

Empfohlen: Das ganze Jahr über bei Aufenthalt im Freien Sonnenschutz verwenden (bei hoher bis sehr hoher UVA/UVB Strahlung: LSF 50).
Nicht empfohlen: Sich schutzlos der Sonne aussetzen. Vorsicht: Denken Sie daran, dass UVA-Strahlen nicht von Fensterscheiben oder Wolken gefiltert werden.

Nagelpflege

Empfohlen: Schützen Sie ihre Nägel mit einem stärkenden Nagellack.
Nicht empfohlen: Häufige Maniküren und/oder Pediküren. Nägel zu kurz schneiden. Fussbäder in heissem Wasser.

Vermeiden jeglicher Art von Verletzungen

Empfohlen: Geeignetes Schuhwerk tragen. Bei manuellen Tätigkeiten Handschuhe verwenden. Nehmen Sie kurze Duschen bei gemässigter Temperatur. Die Haut nicht trockenreiben. Reiben der Schuhe.
Nicht empfohlen: Heimwerken. Zu heisses oder zu kaltes Wasser. Lange Bäder oder Duschen. Die Haut mit einem Handtuch reiben.

Kopfhaut und Haare

Krebstherapien setzen Ihrer Haut zu. Ebenso davon betroffen sind Ihre Haare und die Kopfhaut. Wichtig ist vor allem auf eine gründliche Reinigung sowie auf eine genügende Feuchtigkeit zu achten. Auch hier ist es wichtig, feuchtigkeitsspendende und schonende Produkte zu verwenden. Nach einer Krebsdiagnose ist der Haarverlust die wohl meist gefürchtete Nebenwirkung, ist aber ein Anzeichen dafür, dass die Therapie anschlägt: Die Chemotherapie zerstört nicht nur Krebszellen, sondern auch gesunde Zellen, die sich beispielsweise in den Haarfollikeln befinden. Die Haar- und Kopfhautpflege ist in dieser Phase besonders wichtig. Guten Rat und entsprechende Produkte erhalten Sie in Ihrer Amavita Apotheke.