Eine Sonne, sechs Hauttypen: Merkmale, Bestimmung und Schutz
Nicht nur in ihrem Aussehen unterscheiden sich Hauttypen: auch in ihrer Eigenschutzzeit vor der UV-Strahlung und dementsprechend dem benötigten Lichtschutzfaktor beim Sonnenschutz. Lesen Sie hier, welche Hauttypen es gibt, wie Sie Ihren Hauttyp herausfinden können und welcher Schutz für Ihre Haut der richtige ist.
Natürlicher Sonnenschutz der Haut
Warum wird Haut in der Sonne eigentlich braun? Das liegt daran, dass das UV-Licht sie dazu anregt, Melanin zu produzieren. Dieses Pigment stattet Hautzellen mit einem wirkungsvollen Schutzschild aus. So wird die Haut – für einen gewissen Zeitraum – vor Folgeschäden der UV-Strahlung wie Sonnenbrand, vorzeitiger Hautalterung oder Hautkrebs bewahrt. Der Melaningehalt der Haut bestimmt ausserdem den natürlichen Hautton der verschiedenen Hauttypen: je weniger Melanin, desto heller die Haut – und desto kürzer die Eigenschutzzeit. Deshalb bekommen helle Hauttypen auch schneller Sonnenbrand als dunklere, da hellere Haut empfindlicher auf Sonnenlicht reagiert.
Welche sechs Hauttypen gibt es und wie lange dürfen sie in die Sonne?
Um sich richtig vor der UV-Strahlung der Sonne zu schützen, ist die Bestimmung des Hauttyps ein guter Ausgangspunkt. Grundsätzlich gilt jedoch: Unabhängig vom Hauttyp ist es empfehlenswert, im Zweifelsfall immer zum höheren Lichtschutzfaktor (30 bis 50) zu greifen. Die Sonnenstrahlung variiert zudem je nach Tageszeit und Region stark.
Die sechs Hauttypen reichen von sehr hell bis sehr dunkel und werden vor allem anhand äusserer Merkmale wie Augen- und Haarfarbe unterschieden. Natürlich gibt es dabei auch Ausnahmen und Übergangstypen, weshalb die Einteilung eher als grobe Übersicht zu verstehen ist. Finden Sie anhand der verschiedenen Merkmale Ihren eigenen Hauttyp und den für Sie besten Sonnenschutz heraus:
Bedenken Sie, dass es sich bei der Einteilung der Hauttypen nur um eine Einschätzung handelt, die nicht unbedingt Ihre tatsächliche Hautempfindlichkeit darstellt. Lassen Sie Ihren Hauttyp gegebenenfalls bei einer Dermatologin oder einem Dermatologen bestimmen und sich individuell zum Sonnenschutz beraten
Hauttyp 1: keltischer Hauttyp
Die Eigenschutzzeit des keltischen Hauttyps beträgt maximal zehn Minuten und das Risiko für Schäden durch die UV-Strahlung ist stark erhöht. Schützen Sie sich bei diesem Hauttyp mit einem sehr hohen Lichtschutzfaktor (50+) und tragen Sie bestenfalls auch Sonnenhut und Sonnenbrille mit UV-Schutz. Meiden Sie besonders im Hochsommer ausserdem die Mittagssonne.
Hauttyp 2: nordischer Hauttyp
Menschen mit dem nordischen Hauttyp riskieren nach einer Eigenschutzzeit von zehn bis maximal zwanzig Minuten einen Sonnenbrand. Wählen Sie mit diesem Hauttyp eine Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 30 bis 50, in Regionen mit höherem UV-Index lieber 50+.
Hauttyp 3: Mischtyp
Der Mischtyp oder Hauttyp 3 hat eine Eigenschutzzeit von maximal dreissig Minuten. Für diesen Hauttyp ist Lichtschutzfaktor 30 die beste Wahl, um die Haut langsam an die Sonnenstrahlung zu gewöhnen und die fortschreitende Bräunung nicht zu einem Sonnenbrand werden zu lassen.
Hauttyp 4: mediterraner Typ
Zählen Sie sich zum mediterranen Hauttyp, können Sie zwischen dreissig bis maximal vierzig Minuten in der Sonne verweilen, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen. Sonnenschutz mit mindestens Lichtschutzfaktor 20 ist auch bei diesem Hauttyp unerlässlich, zu Beginn des Sommers besser noch höher.
Hauttyp 5: dunkler Typ
Hauttyp 5 ist relativ lichtunempfindlich und ungeschütztes Sonnenbaden ist bis zu sechzig Minuten möglich. Unterschätzen Sie trotzdem die UV-Strahlung der Sonne nicht und verwenden Sie einen Lichtschutzfaktor von mindestens 10, besser noch 20.
Hauttyp 6: sehr dunkler Typ
Ordnen Sie sich beim Hauttyp 6 ein, besteht von Natur aus ein hoher Eigenschutz der Haut. Gehen Sie dennoch auf Nummer sicher und tragen Sie ab 90 Minuten Aufenthalt in der Sonne Sonnencreme auf. Wichtig sind hier vor allem helle und empfindlichere Hautpartien wie die Handinnenflächen oder Lippen.