Die meisten Mädchen und Frauen kennen sie: Krämpfe und Schmerzen, die zu Beginn der Menstruation einsetzen – dabei können sie leicht, mässig oder sehr stark auftreten. Was kann man tun, um die Beschwerden zu lindern, und gibt es eine Möglichkeit, diesen Beschwerden auf den Grund zu gehen?
Regelschmerzen werden durch das Zusammenziehen der Gebärmutter ausgelöst, wenn die Schleimhaut in der Gebärmutter sich löst. Dies ist ein ganz normaler Vorgang, wenn sich keine befruchtete Eizelle eingenistet hat und somit keine Schwangerschaft besteht. Durch das Zusammenziehen der Gebärmuttermuskulatur wird dieses Gewebe abgestossen und fliesst zusammen mit etwas Blut durch die Scheide aus dem Körper.
Es können jedoch auch Erkrankungen vorliegen, die übermässig starke Regelschmerzen verursachen:
Grundsätzlich ist es wichtig, Regelschmerzen durch den Arzt abklären zu lassen, denn liegt eine Erkrankung als Ursache der Schmerzen vor, muss diese durch den Arzt entsprechend behandelt werden.
Liegt keine Erkrankung vor, gibt es ein paar einfache Massnahmen, um die Beschwerden zu lindern:
Während der Menstruation zieht sich die Gebärmutter zusammen, was zu einer verminderten Durchblutung der Gebärmutter selbst führt. Dies löst Schmerzen aus. Um die Durchblutung zu fördern, empfiehlt sich moderate Bewegung in Form von Radfahren, Walken oder Yoga. Körperliche Bewegung ist also besser, als sich mit einer dicken Decke auf dem Sofa zu verkriechen. Durch leichte Sportarten können Botenstoffe wie Prostaglandine gesenkt werden, die Entzündungen und Schmerzempfindlichkeit erhöhen. Durch intensivere Bewegung schüttet der Körper Endorphine, die schmerzlindernd wirken.
Ist körperliche Bewegung nicht möglich, hilft Wärme, die Muskulatur zu entspannen. Die gute alte Wärmflasche kann hier manchmal wahre Wunder bewirken. Auch Wärmepflaster können helfen oder ein warmes Bad. Da Stress Regelschmerzen verstärken kann, sind auch Entspannungsmethoden wie bewusstes tiefes Atmen und verspannte Muskeln lockern eine gute unterstützende Massnahme. Für Wärme und Entspannung von innen hilft Schafgarbentee, der gut mit Gänsefingerkraut und entschlackender Brennnessel kombiniert werden kann.
Eine ausgewogene Ernährung mit reichlich Magnesium kann ebenfalls zur Linderung von Regelschmerzen beitragen. Magnesium, das krampflösend wirkt, findet man insbesondere in Hülsenfrüchten, Nüssen (vor allem Cashew-Kerne und Mandeln) und Vollkornreis. Ebenso unterstützen frisches Gemüse und Ballaststoffe den Körper in dieser Phase. Auf Zucker sollte nach Möglichkeit verzichtet werden.
Helfen die nicht-medikamentösen Massnahmen nicht, helfen Schmerzmittel oder krampflösende Medikamente – oder eine Kombination aus beidem. Lassen Sie sich hier vom Fachpersonal in Ihrer Apotheke beraten. Auch Hormonpräparate wie z. B. die Pille können die Regelschmerzen deutlich verringern, da die Gebärmutterschleimhaut sich dann weniger hoch aufbaut und somit auch die Krämpfe deutlich schwächer ausfallen oder sogar ganz ausbleiben. Ob dies eine Alternative ist, sollte in jedem Fall mit dem Frauenarzt besprochen werden, da Hormonpräparate auch Nebenwirkungen mit sich bringen können.