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Joghurt ist ein hochwertiges Lebensmittel und versorgt uns mit Proteinen, Calcium und vielen Vitaminen. Statt es im Supermarkt zu kaufen, kann man die leckere Milchspeise selbst machen und so auch bestimmen, welche Rohstoffe zum Einsatz kommen. Joghurt-Ferment zum Animpfen ist unverzichtbar auf dem Weg von der Milch zum Joghurt.
Joghurt ist ein Naturprodukt und Lebensmittel, welches heute in vielen Kulturen fest verankert ist. Traditionell wird es aus Kuhmilch hergestellt. Milch enthält Milchzucker, auch Laktose genannt. Bestimmte Bakterienarten, darunter die sogenannten Milchsäurebakterien, verarbeiten die Laktose und bilden dabei Milchsäure. Die Säure wiederum reagiert mit dem Eiweiss in der Milch und lässt es gerinnen – die Milch wird dick und bekommt eine säuerliche Note. Bei unbehandelter Kuhmilch passiert das nach einigen Tagen ganz von alleine.
Beim Fermentieren impft man Kuhmilch oder einen pflanzlichen Milchersatz mit diesen Bakterien an. Sie vermehren sich, verzehren die Laktose und machen dabei Joghurt. Über die genauen Fermentier-Bedingungen bestimmen Sie, wie intensiv säuerlich und wie dick das Joghurt wird. Ein Joghurtbereiter ist eine praktische Anschaffung für die Herstellung zu Hause.
Welche Bakterien man zum Animpfen der Joghurt-Kulturen nutzt, bestimmt, was für ein Joghurt man am Ende erhält. Deshalb gibt es unterschiedliche Arten von Joghurt-Ferment:
Wie andere Back- und Kochhilfsmittel sollte Ihr Joghurt-Ferment kühl und trocken gelagert werden, damit die lebenden Bakterien möglichst lange aktiv bleiben.
Milchsäurebakterien sind gesund für unsere Darmflora. Deshalb sind Joghurt, Quark & Desserts dieser Art fester Bestandteil der Nahrungspyramide und empfehlenswert für eine ausgewogene Ernährung. Indem Sie Ihr Joghurt selbst herstellen, können Sie sicherstellen, dass nur hochwertige Zutaten verwendet werden. Selbst gemachtes Joghurt mit einem Klecks selbst gemachter Marmelade – gesund und lecker!
Um Joghurt zu gewinnen, muss die Milch mit Milchsäurebakterien angeimpft werden. Diese können zwar auch aus der Umwelt in die Milch gelangen, es ist jedoch besser und zuverlässiger, sie gezielt zuzufügen. Joghurt-Ferment bietet Ihnen genau das: lebende Kulturen bestimmter Bakterienstämme, die sich als Zusatz zur Milch eignen und dann beim Fermentieren Milchsäure bilden, so die Milch andicken und dadurch Joghurt machen.
Es gibt unterschiedliche Methoden, um Joghurt zu fermentieren. Am zuverlässigsten ist die Verwendung eines Joghurtbereiters. Giessen Sie frische Milch mit einem möglichst hohen Fettgehalt in das Glas und geben Sie die Bakterienkultur hinzu. Bei vielen Joghurt-Fermenten ist es möglich, ein bis zwei weitere Ansätze mit Ihrem selbst hergestellten Joghurt anzuimpfen. Im nächsten Schritt muss die Mischung erwärmt werden, damit sich die Bakterien in Ruhe entwickeln und ihren Job tun können.
Die optimale Temperatur für Ihr Ferment liegt bei 35 bis 42°C. In dieser angenehmen, aber nicht zu hohen Wärme erreichen die Bakterienkulturen ihre beste Leistungsfähigkeit und machen in etwa zehn bis 18 Stunden Joghurt aus der Milch. Ein Joghurtbereiter ist deshalb so praktisch, weil er diese Temperatur gleichmässig halten kann und aufgrund seiner Grösse nicht viel Energie dabei verbraucht. Wichtig ist, dass Sie das Joghurt nicht zu stark erhitzen, denn das überleben die Bakterien nicht.
Nach dem Ablauf der Fermentation, welche je nach Joghurt-Ferment zwischen zehn und 18 Stunden dauern kann, füllen Sie das angedickte, noch warme Joghurt am besten in ein sauberes Einweckglas und lassen es abkühlen. Stellen Sie es danach in den Kühlschrank. Dort wird das Produkt nochmals dickflüssiger und hält sich bis zu einer Woche.
Es gibt Joghurt-Ferment mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Sie unterscheiden sich in den enthaltenen Kulturen und Inhaltsstoffen. Wer möchte, findet passende Produkte für eine vegane Zubereitung. Besonders interessant ist die Fermentierung, wenn Sie Ihre Darmflora unterstützen möchten. Greifen Sie dann am besten zu probiotischen oder pro- und präbiotischen Joghurt-Fermenten. Sie werten Ihr selbst gemachtes Joghurt zusätzlich auf und sorgen dafür, dass jeder Löffel nicht nur schmeckt, sondern auch Ihrer Verdauung guttut.