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Die Saison ist eröffnet: Die Pollen fliegen und die Gräser blühen. Damit leiden jetzt (von Frühjahr bis Herbst) wieder um die 25 Prozent der Schweizer:innen an Heuschnupfen. Heuschnupfen ist damit die am weitesten verbreitete Form unter den Allergien. Wie eine Pollenallergie entsteht, welche Massnahmen helfen und welche Behandlung die passende ist, erfahren Sie hier.
Bei einer Pollenallergie, auch als Heuschnupfen bekannt, nimmt der Körper fremde Stoffe als unerwünschte Eindringlinge wahr und wehrt sich, wodurch eine Immunreaktion ausgelöst wird. Meistens bestehen die als fremd wahrgenommenen Stoffe aus Eiweissen. Eine juckende, laufende Nase, Niesattacken und juckende Augen sind dabei die weitverbreitetsten Symptome einer Pollenallergie.
Immer mehr Menschen in der Schweiz leiden unter einer Pollenallergie. Seit 1900 hat sich die Pollenallergie von einem Randphänomen zur häufigsten chronischen Erkrankung entwickelt. Fast jede vierte Person in der Schweiz hat mit einer Pollenallergie zu kämpfen.
Der Bauernhof-Effekt ist in unserer modernen Zivilisation verloren gegangen. Neuste Studien lassen vermuten, dass Kinder, die sich regelmässig in Kuhställen aufhalten, seltener zu Allergiker:innen werden. Dieser Effekt lässt sich sogar auf unsere Stube übertragen: Je mehr typische Bauernhof-Mikroben in unseren Wohnungen vorhanden sind, desto seltener entwickeln die dort lebenden Kinder Asthma.
Die Mikroorganismen trainieren also das Immunsystem unserer Kinder. In einer immer steriler werdenden Umgebung fehlen diese und das Immunsystem verlernt es, zwischen gefährlichen und harmlosen Substanzen zu unterscheiden. Es reagiert auf harmlose Eiweisse, und die Pollenallergie entsteht.
Im Körper werden dabei spezielle Antikörper, die sogenannten IgE-Antikörper, gebildet. Gelangen Pollen auf die Schleimhäute von Nase, Augen oder Atemwegen, binden sich diese Antikörper an Mastzellen, die Teil des Immunsystems sind.
Die Mastzellen schütten daraufhin Entzündungshormone wie Histamin aus. Diese Botenstoffe sind für die typischen Symptome des Heuschnupfens verantwortlich.
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Termin online buchenVon den Pollen der rund 3500 Pflanzenarten in der Schweiz sind lediglich 20 allergieauslösend. Die Pollen stammen von windbestäubten Pflanzen. Je nach Jahreszeit sind diese unterschiedlich stark in der Luft. Grundsätzlich lassen sich drei Hauptphasen des Pollenflugs unterscheiden:
Frühling: Baumpollen wie Birke oder Hasel
Frühsommer: Gräser- und Getreidepollen
Spätsommer: Kräuterpollen wie Ambrosia oder Beifuss
Tagesaktuelle und regionale Informationen zum Pollenflug heute in Ihrer Region der Schweiz finden Sie hier: https://www.pollenundallergie.ch/home
Unser Pollenflugkalender bietet Ihnen eine praktische Jahresübersicht und ist ein Tool, mit dem Sie sehen, ob Ihre Allergene gerade blühen und fliegen.
Eine Pollenallergie löst bei Betroffenen unterschiedlich starke Beschwerden aus und zeigt sich je nach Pollenflugzeit sehr unterschiedlich. Typische Symptome betreffen vor allem die Atemwege und Augen, können aber auch das allgemeine Wohlbefinden beeinträchtigen.
Typische Symptome sind:
Bei Verdacht auf eine Pollenallergie gibt es verschiedene Untersuchungsmethoden, die klären, welche Substanzen die Symptome auslösen. Nur wenn man diese kennt, kann man präventive Massnahmen ergreifen und gezielt behandeln. Eine frühzeitige Diagnose ist wichtig, um Allergien gezielt zu lindern und das Risiko einer Folgeerkrankung wie allergisches Asthma zu vermeiden.
Durch eine Blutprobe kann im Labor die Reaktion des Immunsystems auf bestimmte Allergene gemessen werden.
Dieser Test ermittelt allergieauslösende Antikörper im Blut, die als Immunglobulin-E-Antikörper (IgE) bezeichnet werden. Der AllergieCheck ist in vielen Amavita Apotheken erhältlich. Der Bluttest gibt Aufschluss über die zehn häufigsten inhalativen Allergene wie diverse Pollen, Haustaubmilben oder Tierhaare. Eine vertiefte Blutanalyse kann bei der Allergologin oder beim Allergologen gemacht werden.
Beim Pricktest werden kleine Mengen potenzieller Allergene auf die Haut des Unterarms oder oberen Rückens aufgetragen und mit einer feinen Lanzette leicht eingeritzt. Reagiert der Körper auf eine dieser Substanzen, entsteht an der entsprechenden Stelle eine kleine Hautschwellung (Quaddel). Dieser Test wird häufig von Allergolog:innen durchgeführt, um spezifische Allergien gezielt zu identifizieren.
Tool: Ein Symptomtagebuch hilft Ihnen, Ihre Allergiebeschwerden besser zu verstehen und gezielt gegenzusteuern. Jetzt herunterladen und ausfüllen
Mit Ihrem individuellen Symptomtagebuch können Sie Ihre Beschwerden über einen längeren Zeitraum hinweg dokumentieren. Dies ist besonders wichtig, um Muster zu erkennen, die Zusammenhänge zwischen Pollenflug und Symptomen zu verstehen und die Wirksamkeit Ihrer Behandlung zu überprüfen.
Die Behandlung einer Pollenallergie umfasst sowohl die individuelle Wahl der richtigen Medikamente als auch vorbeugende Massnahmen im Alltag sowie allenfalls ergänzende Behandlungen mit alternativen Behandlungsformen. Medikamente gegen Pollenallergie wie Antihistaminika, Nasensprays oder Augentropfen können helfen, akute Beschwerden zu lindern.
Durch das Anpassen Ihrer Alltagsgewohnheiten können Sie Ihre Symptome deutlich reduzieren. Hierbei sind die kleinen und unscheinbaren Massnahmen wie richtiges Lüften, Pollenschutzfilter oder eine angepasste Tagesplanung matchentscheidend. Wir haben für Sie alle Tipps und Tricks für einen entspannteren und entlastenden Alltag unter «Alltag mit der Pollenallergie: die Checkliste» gesammelt.