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Zykluswissen: Wie gut kennen Sie Ihren Zyklus?

Was genau passiert eigentlich im Körper einer Frau während des weiblichen Zyklus’? Fest steht, dass ein Kreislauf aus vier Phasen besteht, die sich stets wiederholen. Doch wie machen diese sich bemerkbar und was sollte man über sie wissen?

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Den weiblichen Zyklus verstehen

Kennen Sie das auch? Sie haben Stimmungsschwankungen, Ihr Bauch ist aufgebläht, sie fühlen sich schlapp und bekommen Ihre Tage gerade zum absolut ungünstigsten Zeitpunkt. Ja, der weibliche Zyklus kann schon ganz schön nerven – aber es lebt sich besser damit, wenn man versteht, was im Körper gerade abläuft.

Hormongesteuert

Der weibliche Zyklus dauert in der Theorie 28 Tage, was jedoch nur bei etwa 15 Prozent der Frauen der Fall ist. Bei vielen Frauen schwankt die Zykluslänge etwas, insbesondere ganz am Anfang der Menstruation oder auch kurz vor den Wechseljahren. Mariyana Despodova, Oberärztin in der Frauenpraxis KSA am Bahnhof Aarau erklärt: «Der weibliche Zyklus dauert zwischen 24 und 38 Tagen und wird durch verschiedene Hormone gesteuert, die in unserem Körper als chemische Boten funktionieren. Primär sind es die beiden Hormone Östrogen und Progesteron, die den weiblichen Zyklus während den vier Phasen beeinflussen.»
Diese beiden Hormone stimulieren unter anderem die Gebärmutter und die Brüste, um den Körper auf eine mögliche Befruchtung bzw. Schwangerschaft vorzubereiten.

Phase 1: Menstruationsphase

Die Menstruationsphase wird auch oft «Ruhephase» genannt und sie beginnt mit dem ersten Tag der Blutung, also dem ersten Tag des neuen Zyklus’. In dieser Phase wird die Gebärmutterschleimhaut, die sich in den zwei vorhergehenden Wochen aufgebaut hat, abgestossen, sofern sich kein befruchtetes Ei darin eingenistet hat.

Die Menstruationsphase ist bei vielen Frauen mit Schmerzen verbunden, was auch normal ist, wie Mariyana Despodova weiss: « Die Regelschmerzen werden durch das Zusammenziehen der Gebärmuttermuskulatur ausgelöst, wenn sich die Schleimhaut in der Gebärmutter löst.» Bei den meisten Frauen sind diese Schmerzen mit etwas Ruhe und Entspannung oder leichten Schmerzmitteln erträglich. Sind die Schmerzen jedoch so stark, dass man den Alltag kaum mehr bewältigen kann, rät die Ärztin dringend zur Abklärung: «Es ist wichtig, starke Regelschmerzen durch einen Arzt abklären zu lassen, denn diese Schmerzen können durchaus ernste Ursachen wie Endometriose, Entzündungen der Gebärmutter oder den Eierstöcken oder Myome sowie andere Veränderungen haben. Dies sollte durch den Arzt sorgfältig abgeklärt und entsprechend behandelt werden.»

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Blutverlust während der Menstruation

Auch wenn einem der Blutverlust während der Menstruationsphase, die 3 bis 7 Tage dauert, gross erscheint, sind es in der Regel nur zwischen 20 und 80 ml, was maximal sechs Esslöffeln entspricht. Mariyana Despodova rät: «Wenn man etwa alle zwei Stunden den Tampon oder die Binde wechseln muss oder Blutklumpen herauskommen, liegt möglicherweise eine stärkere Blutung vor als 80 ml. Auch dies sollte im Auge behalten und ärztlich abgeklärt werden, damit eine krankhafte Ursache ausgeschlossen werden kann und kein Eisenmangel entsteht.»

Die Farbe des Blutes

Auch die Farbe des Blutes kann variieren, wie die Gynäkologin weiss: «Generell sind Veränderungen bei der Farbe von Menstruationsblut normal. In der Regel deutet hellrotes Blut auf frisches Blut hin, welches relativ schnell aus der Vagina geflossen ist. Dunkles, manchmal fast schwarzes Blut ist meist wenig Blut, das relativ langsam herausgeflossen ist und bereits auf Sauerstoff reagiert und sich deshalb dunkel gefärbt hat.

Ruhe gönnen

Grundsätzlich gilt, dass man es in der Menstruationsphase generell etwas ruhiger nehmen sollte. Wer regelmässig Sport macht, sollte hier eher auf ruhige Bewegung wie Yoga oder entspanntes Radfahren setzen oder einfach einen Spaziergang machen. Sind die Beschwerden dafür zu gross, sollte man sich Ruhe gönnen und entspannen.

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Phase 2: Follikelphase

Genau genommen ist auch die Menstruationsphase Teil der Follikelphase – doch die Stimmung der beiden Phasen unterscheidet sich bei den meisten Frauen deutlich: Die Follikelphase nach der Menstruation wird auch als die «Wohlfühlphase» bezeichnet, denn viele Frauen sprühen während diesen zehn bis 14 Tagen förmlich vor Energie. Dies zeigt sich auch in ihrem Äusseren, denn Haut und Haare sehen während dieser Zeit besonders strahlend aus. Ausserdem steigt die Libido in dieser Phase.

Mariyana Despodova erklärt, warum dies so ist: «Nach der Menstruation steigt der Östrogenspiegel wieder deutlich an. Dieser Anstieg verbessert zum einen die Stimmung, und hat auch einen positiven Einfluss auf die Knochendichte, den Muskelaufbau, die Haut und das Herz-Kreislauf-System. Vereinzelt kann ein hoher Östrogenspiegel jedoch auch Beschwerden wie Brustspannen, Stimmungsschwankungen und Gewichtszunahme hervorrufen.» Mehrheitlich empfinden Frauen diese Phase jedoch als positiv, in der schon mal neue Projekte gestartet oder sportliche Ziele verfolgt werden.

Die Follikelphase heisst jedoch so, weil durch den Anstieg von Östrogen mehrere Follikel  (kleine mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen in den Eierstöcken, die jeweils eine Eizelle enthalten) heranreifen. Meist erreicht aber nur ein Follikel die optimale Grösse und setzt dann eine reife Eizelle frei. Und damit kommen wir zu Phase 3.

Phase 3: Ovulationsphase

Dieser auch «Fruchtbarkeitsphase» genannte Zeitabschnitt in den Tagen um den Eisprung herum markiert einen Höhepunkt im Zyklus: Eine Eizelle, welche seit dem ersten Tag in einem der Eierstöcke vorhanden war, reift nun heran und ist bereit für die Befruchtung.

Mariyana Despodova weiss: «Es gibt Frauen, die den Eisprung durch ein Ziehen in einem der Eierstöcke während eines Tages spüren. Theoretisch ist der Körper nun bereit für eine Schwangerschaft, und bei bestehendem Kinderwunsch wäre dies nun der ideale Zeitpunkt für Geschlechtsverkehr. Auch vermehrter Zervixschleim sowie etwas prallere Brüste sind deutliche Anzeichen der Fruchtbarkeit.»

Wer keine Kinder plant, sollte gerade in diesen Tagen besonders auf Verhütung achten oder auf Geschlechtsverkehr verzichten. Diese etwa sechs ganz besonderen Tage während des Zyklus’ bringen den Vorteil mit sich, dass sie insbesondere für sehr fordernde Sporteinheiten, Krafttraining oder andere körperlich anstrengende Aktivitäten am besten geeignet sind.

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Phase 4: Lutealphase

Kurz nach dem Eisprung setzt die letzte Phase ein, die auch Entspannungsphase genannt wird. «Dies ist die Phase, in welcher die Basaltemperatur um etwa 0,2 Grad ansteigt und für einige Tage erhöht bleibt – ebenfalls ein Zeichen für die Fruchtbarkeit», erklärt die Gynäkologin. «Damit verändert sich jedoch auch der Hormonhaushalt im Körper: Das Östrogen im Blut sinkt etwas ab, und dafür wird nun vermehrt das Hormon Progesteron produziert. Dies passiert durch den Follikel, der sich nach dem Eisprung wieder schliesst und nun den sogenannten Gelbkörper bildet, der zunehmend mehr Progesteron erzeugt.»

Durch den immer noch erhöhten Östrogenspiegel und das vermehrt produzierte Progesteron wird nun die Gebärmutter vorbereitet: Die Gebärmutterschleimhaut verdickt sich und füllt sich mit Nährstoffen und Flüssigkeiten für den Fall, dass sich ein Embryo einnistet. Auch die Schleimhaut im Gebärmutterhals verdickt sich, was wiederum ein wirksamer Schutz gegen Bakterien ist, die nicht mehr so leicht in die Gebärmutter eindringen können.

Entspannung und PMS

«Viele Frauen haben in der Lutealphase nicht mehr so viel Energie wie vor oder während des Eisprungs», weiss Mariyana Despodova. «Daher funktionieren in dieser Phase andere Dinge wie Ausdauersport, Stretching und Yoga sehr gut, da das Progesteron auch eine entspannende Wirkung auf die Muskulatur im Körper hat.» Leider klagen etliche Frauen über das prämentruelle Syndrom (PMS), welches ebenfalls während dieser Phase auftritt.

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Mariyana Despodova: «Nistet sich nun ein Embryo in der Gebärmutterschleimhaut ein, bleibt der Progesteronwert hoch und die Schwangerschaft beginnt. Bleibt das Ei unbefruchtet, bildet sich der Gelbkörper zurück und die Progesteronproduktion wird gestoppt. Auch der Östrogenspiegel sinkt und die obere Schicht der Gebärmutterschleimhaut wird abgestossen. Die Menstruationsblutung beginnt – und damit ein neuer Zyklus.»

Inhalt
  • Den weiblichen Zyklus verstehen
  • Phase 1: Menstruationsphase
  • Phase 2: Follikelphase
  • Phase 3: Ovulationsphase
  • Phase 4: Lutealphase

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