Sexualität und Verhütung

Frauen-Sexualität: hormonelle oder hormonfreie Verhütung

Seit der Einführung der Antibabypille in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts hat sich die Familienplanung stark verändert. Verhütung ist heute so einfach wie nie. Trotzdem entscheiden sich immer mehr Frauen für eine hormonfreie Verhütung, welche – richtig angewandt – genauso sicher sein kann wie die hormonelle Verhütung.

Wer sich für die hormonelle Verhütung entscheidet, hat die Wahl zwischen der Antibabypille Minipille und Kombipräparate, dem Stäbchen, Hormonpflaster und Hormonring sowie der Hormon-Spirale. Sie alle bieten eine sehr gute Sicherheit. Die „Pille danach“ verhindert die Einnistung im Falle von ungeschütztem Geschlechtsverkehr auf hormonellem Wege.

Auf Seiten der hormonfreien Verhütung gibt es viele unterschiedlichen Optionen. Zu den mechanischen Verhütungsmethoden gehören Kondome wie von Durex, die Kupfer- und das Diaphragma oder FemCap.

Bei der natürlichen Verhütung werden Signale des Körpers herangezogen, um die fruchtbaren Tage zu bestimmen. Dazu zählen die Messung der Aufwachtemperatur, die Beobachtung des Zervixschleims und die Kalendermethode. Alle gemeinsam sind fast so zuverlässig wie die Antibabypille. Messstäbchen wie von Clearblue, welche den Hormonspiegel bestimmen, können Frauen dabei helfen, Ihren Zyklus zu überwachen und die fruchtbaren Tage zu erkennen.

Wechseljahre & Sexualität im Alter

In den Wechseljahren verändert sich der Hormonstatus grundlegend. Beschwerden wie Hitzewallungen, Wassereinlagerungen und Stimmungsschwankungen machen diese Phase des Lebens zur Belastung. Die Verhütung muss überdacht werden, denn der Zyklus wird unregelmässiger. Manchen Frauen hilft eine Hormontherapie, die gleichzeitig als Verhütung wirkt.

Nicht wenige Frauen leiden in den Wechseljahren unter Scheidentrockenheit. Die Sexualität verändert sich und Kreativität ist gefragt. Cremes und Gele gegen Scheidentrockenheit, Gleitgele und Sextoys gewinnen an Bedeutung und tragen zu einem erfüllten Liebesleben bei.

Häufig gestellte Fragen

Welche Verhütung passt zu mir?

Die Wahl der richtigen Verhütung hängt von vielen Faktoren ab. Da wären zum Beispiel das Alter der Frau, die gewünschte Sicherheit im Hinblick auf eine mögliche Schwangerschaft, der Schutz vor Geschlechtskrankheiten, die Regelmässigkeit des Zyklus und viele weitere Faktoren. Viele junge Frauen entscheiden sich anfangs für eine hormonelle Verhütung, wechseln aber später in einer festen Partnerschaft auf eine hormonfreie Verhütung.

Was sollten Sie über Verhütung wissen?

Die beste Verhütung ist die, welche zu Ihnen und in Ihr Leben passt. Hormonelle Verhütungsmethoden verändern unter Umständen Ihren Stoffwechsel und Ihr seelisches Wohlbefinden. Hormonfreie Methoden sind in ihrer Zuverlässigkeit aber stärker abhängig von Ihrer Disziplin bei der Anwendung. Bei wechselnden Partnern oder Partnerinnen ist es ausserdem wichtig, sich gegen Geschlechtskrankheiten zu schützen.

Was sind die Vor- und Nachteile natürlicher Verhütung?

Der grösste Vorteil liegt in der Natürlichkeit der Verhütung. Frauen, welche sich für eine hormonfreie Verhütung entscheiden, lernen ihren Körper besser kennen und lesen. Sie entwickeln ein gutes Gespür für Ihren Zyklus und die fruchtbaren Tage. Wer sich diszipliniert an die Empfehlungen hält und an den fruchtbaren Tagen mit Kondomen verhütet, kann den einzigen Nachteil der natürlichen Verhütung auf nahezu null begrenzen: Die Sicherheit hängt stärker von der Anwendung ab als bei hormonellen Verhütungsmethoden.

Wie passen Wechseljahre & Sexualität zusammen?

In den Wechseljahren erlebt der Körper der Frau eine große hormonelle Veränderung. Das beeinflusst die Sexualität enorm. Nicht wenige Frauen verlieren die Lust, insbesondere dann, wenn sie unter Scheidentrockenheit leiden. Zugleich besteht weiterhin die Notwendigkeit zur Verhütung, denn bis zur Menopause – der letzten Regelblutung – bestehen noch fruchtbare Tage. Wichtig ist, dass Sie Ihr neues Ich annehmen und Ihrem Bauchgefühl trauen.