Ab in die Berge!

Der Berg ruft! Die Schönheit der Natur und die vielen Möglichkeiten der Fortbewegung in den Bergen begeistern jedes Jahr aufs Neue unzählige Menschen.

Bergtour

Doch nicht nur die anspruchsvolle Klettertour, auch eine gemächliche Wanderung möchte gut vorbereitet sein, damit sie ein wirklich einmaliges und schönes Erlebnis wird. Welche Grundausrüstung Sie in jedem Fall benötigen und was bei der Wanderung, der Bergtour, der Übernachtung in der Hütte und beim Biwakieren in den Rucksack gehört, finden Sie in nützlichen Packlisten zusammengetragen.

Und damit auch ein Notfall gut durchstanden wird, sollten Sie vor der Unternehmung unbedingt eine Amavita-Apotheke aufsuchen. Hier erhalten Sie kompetente Hilfe bei der Zusammenstellung Ihrer Reiseapotheke.

Was Sie beachten sollten

Es heisst, dass Ötzi, der Mann aus dem Eis, ein Deutscher gewesen sei, denn wer sonst käme wohl auf die Idee, nur mit Sandalen bekleidet durch die Alpen zu ziehen! Nun mag dieser Witz den Deutschen insgesamt vielleicht Unrecht tun, etwas Wahres kolportiert er dennoch: Wer in die Berge aufbricht – egal, ob für eine Wanderung oder eine ausgedehnte Hüttentour – sollte dies auf keinen Fall unvorbereitet machen. Die Grundregeln, die zu beherzigen sind, um ein wirklich gutes Erlebnis in den Bergen zu gewährleisten, sind recht einfach: Die Ausrüstung sollte dem Vorhaben entsprechen, leicht und vor allem erprobt sein. Ein Rucksack, der nicht zur Rückenform passt, ist auf der Trekking-Tour genauso hinderlich wie Schuhe, die noch nicht eingelaufen sind. Wer zu viel mit sich trägt, wird bei einer Wanderung auch in leichtem Gelände schnell an seine körperlichen Grenzen stossen. Wer aber zu wenig mit sich führt, dem verhagelt vielleicht schon ein plötzlicher Wetterumschwung die schöner gedachte Bergtour.

Um in den Bergen optimal voranzukommen, ist eine umsichtige Planung vorab notwendig: Eine entspannte Bergwanderung möchte genauso intensiv vorbereitet sein wie eine alpine Klettertour im jeweiligen Schwierigkeitsgrad. Wetter und Verpflegungsmöglichkeiten sind ebenso zu berücksichtigen wie die richtige Ausrüstung – und die fängt beim Rucksack an: Das Gepäckstück sollte über den ausreichenden Tragekomfort und ein angemessenes Fassungsvolumen verfügen. Im Rucksack selbst ist auf Ordnung zu achten: Nur was seinen festen Platz hat, kann im richtigen Moment schnell gefunden werden. Was häufig genutzt wird, muss leicht zugänglich sein. Auch bei der Bekleidung ist auf Sorgfalt zu achten. Das Schuhwerk muss zum Gelände passen: Ein Wanderschuh unterscheidet sich deutlich von einem Wanderstiefel oder gar einem Bergstiefel. Was auch immer den Fuss schützt, sollte vorab ausprobiert und eingelaufen werden. Andernfalls drohen unsicherer Tritt, Verstauchungen, Blasen und aufgescheuerte Fersen, die jede Bewegung zur Qual oder gar unmöglich machen können.

Frau auf Berg

Grundsätzlich gilt bei Rucksack, Schuhwerk und auch bei der Bekleidung: Wer in die Berge möchte, sollte nicht an der Ausrüstung sparen, wobei allerdings keine märchenhaften Hightech-Funktionen entscheidend sind, sondern die Qualität. Die Bekleidung sollte maximale Bewegungsfreiheit bieten, atmungsaktiv sein und schnell trocknen. Spezielle Funktionskleidung verfügt über diese Eigenschaften, aus Merinowolle gefertigte Produkte sind zudem geruchsfrei und halten auch im feuchten Zustand den Körper angenehm warm. Um die möglicherweise auftretenden Temperaturschwankungen ausgleichen zu können, sollte nicht auf den dicken Pulli gesetzt, sondern das Zwiebelprinzip angewandt werden: Mit mehreren dünnen Kleidungsstücken, die übereinander getragen werden, lassen sich verschiedene Aussentemperaturen bequem aushalten. Was nun aber konkret in den Rucksack gehört, hängt von der Dauer und der Art des Vorhabens ab – und natürlich von der Person, die da hoch oder höher hinaus will.

Die hier vorgestellten Packlisten sind dementsprechend als Empfehlungen zu verstehen, die den individuellen Bedürfnissen anzupassen sind. Doch in jedem Fall gilt: Auf dem Wanderweg, an der Kletterwand und besonders in den Berghütten sollten Bergbesucher Rücksicht aufeinander nehmen. Und nicht zuletzt sind die Berge naturschöne Räume. Damit sie das auch bleiben, gehört der anfallende Müll immer wieder mitgenommen. Auch dieses "Gepäck" sollte vor einer Bergtour eingeplant werden.

Was Sie auf eine Berg- oder Wandertour mitnehmen sollten

Von der Wanderung über die eintägige oder mehrtägige Bergwanderung bis hin zur Hüttentour oder dem Biwak: Es gibt viele Möglichkeiten, sich in den Bergen aufzuhalten – und jedes Vorhaben macht eine unterschiedliche Ausrüstung notwendig. Hier finden Sie Packlisten zu jedem Anlass, die Sie ganz nach Ihren Vorstellungen anpassen können.

Grundausrüstung

  • Wanderschuhe/Wanderstiefel/Bergstiefel
  • Funktionsshirt/Merinoshirt
  • Fleecepullover/Fleecejacke
  • Hardshelljacke/Regenkleidung
  • Funktionsunterwäsche
  • Wandersocken
  • Kleidung zum Wechseln
  • Sonnenbrille/Cap
  • Mütze/Handschuhe
  • Verstellbare Wanderstöcke
  • Regenhülle für den Rucksack
  • Je nach Route: Gletscherbrille, Steigeisen,
        Gamaschen
  • Stirnlampe

Verpflegung

  • Trinkflasche bzw. Trinksystem mit mind. 1,5 Liter
        Fassungsvermögen
  • Zwischenmahlzeit in geeigneter
        Aufbewahrungsbox
  • Energie-Gel, -Riegel o. ä. und andere Verpflegung
        nach persönlicher Erfahrung

Gesundheit & Erste Hilfe

  • Erste-Hilfe-Set
  • Schmerztabletten
  • Blasenpflaster
  • Tape
  • Insektenschutz
  • Sonnenschutzcreme
  • Lippenschutz
  • Taschentücher
  • Biwaksack/Rettungsdecke

Standards/Allgemeines

  • Karte
  • Kompass
  • GPS-Gerät
  • Aufgeladenes Handy
  • Fotoausrüstung
  • Pass/Versicherungsausweis
  • Bargeld
  • Taschenmesser
  • Streichhölzer/Feuerzeug
  • Fernglas
  • Outdoor-Multifunktionsuhr
  • Müllbeutel

Spezielle Wanderausrüstung

  • Kurze Berghose/lange Berghose/
        Zip-off-Wanderhose
  • Tages-Wanderrucksack ca. 20 Liter
  • Zeckenzange
Sackmesser

Spezielle Bergtourenausrüstung

  • Wander-/Touren-/Trekking-/Berg-/Zip-off-Hose
  • Rucksack (20–40 Liter)
  • Stirnlampe
  • Evtl. Biwaksack
  • Wasserdichte Sack für trockene Kleidung im
        Rucksack
  • Stirnband/Tuch

Alpine Kletterausrüstung

  • Klettergurt
  • Kletterseil
  • Sicherungsgerät
  • Bandschlinge, Prusik-Schlinge
  • 1–2 Schraubkarabiner
  • Evtl. Express-Schlingen
  • Evtl. mobile Sicherungsgeräte
  • Kletterhelm

Mehrtägige Bergtour: Hüttentour

  • Hüttenschuhe
  • Hüttenschlafsack
  • Ohrstöpsel (gegen Schnarcher)
  • Nécessaire
        (Zahnbürste, Zahnpaste, Seife/Duschgel)
  • Persönliche Medikamente
  • Taschenlampe
  • (Kleines) Mikrofaserhandtuch
  • Abfallbeutel/Wäschebeutel
  • Bequeme Jogginghose o. ä. für
        Hüttenaufenthalt/zum Schlafen
  • Trockene Socken
  • Evtl. Spielkarten
  • Akkus/Ersatzbatterien/Ladegeräte
  • Allenfalls Ausweise von Alpenclubs oder
        -vereinen
Lagerfeuer

Mehrtägige Bergtour: Biwak

  • Biwaksack/Schlafsack
  • Isomatte
  • Outdoor-Kocher
  • Brennstoff
  • Koch- und Essgeschirr: Topf, Teller, Schüssel,
        Tasse, Besteck
  • Multitool (mit Dosenöffner)
  • Thermoskanne
  • Trekkingnahrung/Proviant
  • Wasser/Wasserfilter/Wasserentkeimer
  • Kerze
  • Outdoorhandtuch
  • Toilettenpapier
  • Desinfektions-/Reinigungsgel für Hände
Zelt
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    Eucerin UreaRepair PLUS Fusscreme 10 % Urea 100 ml

Damit es ein rundum schönes Erlebnis wird

Glückliche Bergsteiger

Auch in den Bergen gibt es ein paar Regeln zu beherzigen, damit das Wandern oder die Bergtour allen Beteiligten Spass macht und positiv in Erinnerung bleibt. Zunächst sollte die Bergtour genau geplant werden und sich an der körperlichen Belastbarkeit der Gruppenmitglieder orientieren. Auch eine leichte Trekkingtour kann schnell anstrengend sein, deshalb sollten sich alle Teilnehmer nur bei voller Gesundheit in die Berge begeben. Dort gibt der Schwächste das Tempo vor.

Der Abmarsch beginnt üblicherweise mit einem 30-minütigen Warmgehen, denn der Körper muss sich erst an die bevorstehende Beanspruchung und die Höhe gewöhnen – vor allem, wenn es über 2‘000 Meter hoch geht. Alle zwei Stunden sollte regelmässig eine Pause von zehn Minuten eingelegt werden.

Treten Ermüdung oder Erschöpfung ein, ist eine längere Rast angesagt: Die Tour sollte schliesslich für niemanden zur Tortur werden. Neben dem Pausieren ist auch auf reichliches Trinken zu achten. Plötzliche Wetterwechsel sind in den Bergen nicht unüblich, deshalb sollten Sonne, Wind und Wolken immer im Auge behalten werden. Auch hinsichtlich der Wegstrecke ist ein riskantes Vorgehen keine Option: Wer von den gekennzeichneten Pfaden abweicht, bringt sich und andere schnell in Gefahr. Doch auch unbeabsichtigt kann der rechte Weg einmal aus dem Blick geraten. In diesem Fall gilt: Besser ausharren und um Hilfe rufen als weiterirren.

Was tun im Notfall?

Wer in die Berge geht, sollte auch auf kleinen Wandertouren eine Notfallausrüstung bei sich führen. Was auch geschieht, das oberste Gebot lautet: Ruhe bewahren. Unachtsamkeit und Panik sind keine guten Ratgeber, schnell sind unbedachte Massnahmen beschlossen, wodurch die Gruppe in Gefahr geraten kann. Um dem vorzubeugen, sollten die Teilnehmer einer Bergtour im Ernstfall beruhigend aufeinander einwirken.

Ist eine Rettung von aussen notwendig, sollte mit einem alpinen Notsignal Aufmerksamkeit erregt werden. Hierbei wird ein optisches oder akustisches Signal – idealerweise in Kombination – sechs Mal pro Minute erzeugt. Nach einer Pause von einer Minute ist das Signal erneut auszusenden. Als optische Signale eignen sich Blickzeichen mit Taschenlampe oder Spiegel sowie das Schwenken eines gut sichtbaren Kleidungsstücks. Akustische Signale können durch Rufe oder Pfeifen gegeben werden.

Bei einer Hubschrauberrettung ist es wichtig, das von der Luft aus suchende Rettungsteam auf den eigenen Standort aufmerksam zu machen. Hierzu können Kleidungsstücke oder andere deutlich wahrnehmbare Gegenstände als optische Signale ausgelegt werden. Zudem lässt sich mit einem einfachen Körpersignal auf die eigene Notlage hinweisen: Wer Hilfe benötigt, hält beide Arme schräg nach oben, sodass sein Körper ein ˂Y˃ formt. Dieses gilt in den Bergen als Abkürzung von ˂YES˃ (engl. Ja) und wird als Zustimmung zur Rettung verstanden.